All I want for Christmas is peace and snow. Both are in short supply right now, and the reason is our dependence on fossil fuels. It does not get much simpler than that.
See you in Rapperswil on March 22: www.ost.ch/planetcritical.
Giving Our Children a Reason Not to Hate Us
All I want for Christmas is peace and snow. Both are in short supply right now, and the reason is our dependence on fossil fuels. It does not get much simpler than that.
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Hinweis: Der Begriff «Konsensfabrik» bezieht sich auf das Buch von Edward S. Hermann und Noam Chomsky und die systemerhaltende Funktion der Medien. Während «nützliche Idioten» überall in der Gesellschaft anzutreffen sind, können sich die wenigsten eine Medienplattform leisten. Das Geld dafür bekommt man nur, wenn man die richtige Botschaft verkündet. «Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.»
Symptomatisch für den bevorstehenden Untergang einer korrupten Gesellschaft ist, dass Unmoral zum wertvollen Gut wird. Da bestehende Machtstrukturen mit rationalen Argumenten nicht mehr zu rechtfertigen sind, werden Menschen auf die Bühne geholt, die nicht nur keine Moral haben, sondern auch bereit sind, ihre Seele zu verkaufen. Der Arbeitsmarkt für Schwachköpfe und Opportunisten war wohl selten besser also heute.
Das Phänomen ist nicht neu und Namen wie «Judas» oder «Quisling» sind uns allen bekannt. Im Roman «Kassandra» von Christa Wolf wird die Rolle des opportunistischen Mitläufers vom Eumelos verkörpert. «Der Sohn eines niedrigen Schreibers und einer Sklavin aus Kreta» reisst als «fähiger Mensch» immer mehr Macht an sich, weil er skrupellos jeden Befehl der Obrigkeit ausführt. Als Kassandra ihn auf den bevorstehenden Untergang aufmerksam macht, glaubt er ihr nicht, «weil er gar nichts glaubte. Ein Niemand, der nicht glaubensfähig war.»
Das Besondere an der heutigen Situation ist also nur das Ausmass des Wahnsinns. Viele Politiker, wie beispielsweise Boris Johnsson oder Donald Trump, glauben an nichts mehr und haben keine erkennbaren politischen Visionen. Sie haben festgestellt, dass Lügen keine Konsequenzen haben, und verhalten sich entsprechend. «Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich ganz ungeniert.» Leider haben sich auch viele Medienorganisationen entschieden, dass sich Opportunismus besser verkauft als die Wahrheit. Die einst renommierte «NZZ» ist anscheinend diesen Weg eingeschlagen.
Das erste Beispiel dafür ist eine Recherche zur Windkraft in Deutschland, die zum Schluss kommt, dass die Windenergie sich nur durch Subventionen behaupten kann. Kann sein, aber der Grund dafür sind die massiven Subventionen der fossilen Energien. Rechnen wir es kurz durch: Gemäss BP versorgen uns die fossilen Brennstoffe mit etwa 136’000 TWh Primärenergie. Eine Studie des internationalen Währungsfonds (IMF) kommt aber zum Schluss, dass fossile Brennstoffe weltweit mit 5.9 Billionen USD subventioniert werden. Dies entspricht etwa 4.3 Cent pro kWh oder 11 Cent pro kWh Strom, wenn wir mit einem Wirkungsgrad von 40% rechnen. Ein globaler CO2-Preis von 174 USD pro Tonne CO2 würde das Problem lösen und ein konkreter Vorschlag liegt vor: Global Climate Compensation. Die Klimabewegung wäre offen für eine freie Marktwirtschaft, wenn bei allen Energieträgern eine Vollkostenrechnung gemacht werden würde. Die «NZZ» scheint damit ein Problem zu haben, was durch das Propagandamodell von Hermann und Chomsky leicht zu erklären ist: Subventionen sind nur dann schlecht, wenn die falschen Leute das Geld erhalten.
Als zweites Beispiel kann ein Kommentar des NZZ-Chefredaktors Eric Gujer erwähnt werden. Schamlos bedient er sich des tragischen Todes einer Frau in Berlin, um die Überwachung der Klimabewegung durch den Staatsschutz zu fordern. Dabei handelt es sich um einen tragischen Unfall mit tödlichem Ausgang und die Justiz muss die Schuldfrage klären. Fest steht, dass die Frau von einem Betonmischer überrollt wurde, der kaum im Auftrag der Klimabewegung unterwegs war. Ob der Verkehrsstau oder eher das Fehlen einer Rettungsgasse, zum Tod der Frau beigetragen hat und wie weit dies der Klimabewegung angelastet werden kann, ist ebenfalls Gegenstand einer von der Staatsanwaltschaft geführten Ermittlung, die noch lange nicht abgeschlossen ist. All dies müsste Herrn Gujer bekannt sein. Übrigens sterben deutlich mehr Menschen durch Verkehrsunfälle als durch politische Gewalttaten. Wenn wir die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung auch noch berücksichtigen, wird klar, gegen wen der Staat eigentlich vorgehen müsste.
In Amerika hat Roger Ailes mit der Schaffung des Senders «Fox News» dem Journalismus einen irreparablen Schaden zugefügt. In der Schweiz ist ein ähnlicher Trend festzustellen. Roger Köppel hat die «Weltwoche» zerstört und Eric Gujer hat dies offensichtlich mit der «NZZ» vor.
Selbstverständlich haben die Herren Köppel und Gujer das Recht, ihre Meinungen kundzutun. In einer Marktwirtschaft dürfen sie wohl auch die Webseiten ihrer Organisation dafür nutzen oder Geld von Lobbygruppen für das Verbreiten einer Botschaft entgegennehmen. Wenn aber das Stimmvolk (oder «der Souverän») sowohl von Politikern wie auch von Journalisten hinters Licht geführt wird, ist dies dem politischen Diskurs nicht dienlich. Die vierte Gewalt hätte in einer Demokratie eine wichtige Funktion zu erfüllen und das Prinzip wäre eigentlich einfach: Meinungen sind frei, aber Fakten sind heilig («Comments are free but facts are sacred»).
«Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein» hat Karl Marx gesagt. Vielleicht könnten die «NZZ» und «Die Weltwoche» etwas von ihm lernen.
Obwohl ich mich eigentlich in Schweden auf der Suche nach der verlorenen Zeit befinde − auch Sabbatical genannt − lasse ich mir die Chance nicht entgehen, etwas Werbung für eine fossilfreie Gesellschaft zu machen. Folgender öffentlicher Anlass am 4. Mai an der Hochschule in Rapperswil dürfte spannend werden.
Innovationstagung am Campus Rapperswil
Sehr geehrte Damen und Herren
Die Anzeichen mehren sich, dass sich das von fossilen Brennstoffen angetriebene Industriezeitalter langsam dem Ende zuneigt. Bei der letzten UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 haben sich 190 der insgesamt 193 UN-Staaten zum Ausstieg aus der Kohleverstromung bekannt. Mehr als 40 Nationen werden die Finanzierung fossiler Energieträger beenden. Der Methan-Ausstoss und der weltweite Verlust der Wälder sollen ebenfalls verstärkt bekämpft werden. Das sind erste Schritte in eine postfossile Welt ohne einen Treibhausgas-Ausstoss, der den Klimawandel weiter befeuert.
Der Weg, bis dieses Ziel erreicht ist, ist trotzdem noch weit. Verschiedene Interessen stehen einer schnellen Transition zu einem Leben ohne fossile Energieträger und Rohstoffe entgegen. Endloses Wachstum passt kaum mit einem nachhaltigen Ressourcenverbrauch zusammen, aber wie kann eine Wirtschaft ohne Wachstum funktionieren? Die neuen, postfossilen Industrieakteure rangeln mit den etablierten um Sichtbarkeit, politische Unterstützung und Geld. Gesellschaft und Politik tun sich häufig schwer damit, wissenschaftliche Erkenntnisse und Vorschläge in der nötigen Geschwindigkeit zu akzeptieren und umzusetzen.
An der Innovationstagung vom 4. Mai stellen sich unsere vier Referenten diesen und weiteren Fragen und geben Einblick in ihre fachliche und persönliche Sicht auf die Chancen und Herausforderungen auf dem Weg in die postfossile Zukunft.
Wir freuen uns auf interessante Referate, anregende Diskussionen und einen Abend voller Ideen mit Ihnen.
Referate
Prof. Alex Simeon. Stabschef. OST Ostschweizer Fachhochschule
Begrüssung und Einleitung
Patrick Hofstetter. Umweltorganisation. WWF Schweiz – Zürich
Was hat die Politik (noch) nicht verstanden?
Prof. Dr. Henrik Nordborg. Studiengangleiter Erneuerbare Energien und Umwelttechnik. OST Ostschweizer Fachhochschule
Ist Dekarbonisierung möglich?
Marcel Hänggi. Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Verein Klimaschutz Schweiz – Zürich
Mit Innovation zu «Exnovation»?
Dr. Leonard Creutzburg. Mitbegründer Degrowth Schweiz – Zürich
Wachstum über Alles? Die Notwendigkeit von Postwachstum für eine postkarbone Gesellschaft
Die Teilnahme ist kostenlos.
We are caught in a vicious circle. As long as we use fossil fuels, we need huge armies to secure the energy supply. And as long as we have these armies, we need oil to power them. In order to break this cycle, we need to take money away from the fossil fuel industry. And we need to build trust between nations. A nation that relies on military power is not serious about preventing climate change.
The full article can be found my substack page.
Leadership can best be described as the ability to make the right decisions based on incomplete information. Based on this definition, there are no climate leaders in the world today. Most of what you need to know about the climate crisis can be learned from three simple diagrams based on publicly available data. And yet, we refuse to act.
The full text can be found on substack: www.global-climate-compensation.org.